Startup ABC #2: MVP
MVP - Minimum Viable Product
Auch in der Startup-Welt kursieren unzählige Abkürzungen. Eine, die euch bestimmt schon einmal begegnet ist, ist MVP. Wofür MVP steht und was dahintersteckt, erfahrt ihr im folgenden Beitrag unserer Blog-Reihe „Startup ABC“.
Wofür steht MVP?
MVP ist kurz für Minimum Viable Product - wortwörtlich übersetzt heißt das „minimal brauchbares Produkt“ oder „minimal existenzfähiges Produkt“. Das bedeutet jedoch nicht, dass es sich dabei um kurzlebigen Schrott handelt. Vielmehr ist das MVP die erste Realisierung eurer Produktidee, mit welcher ihr testen könnt, ob es überhaupt einen Markt für eure Produktidee gibt und welche Anforderungen potentielle Nutzer eures Produkts an dieses stellen. Das MVP hilft euch also zu vermeiden, dass ihr viel Zeit und Geld in die Entwicklung eines perfekten Produkts investiert, das am Ende keiner braucht und will. Wichtig dabei ist, dass das MVP bereits die Kernfunktionen des finalen Produkts aufweist, denn nur so lässt sich herausfinden, ob das Produkt letztlich Nutzerbedürfnisse erfüllt oder nicht.
Ist MVP also nur ein anderer Begriff für Prototyp?
Nein, MVP und Prototyp sind nicht dasselbe. Ein Prototyp ist eine frühe Version des Endprodukts, wird in der Regel nur für interne Entwicklungszwecke genutzt und gelangt nicht an den Endkunden. Auch muss ein Prototyp noch nicht alle Kernfunktionen des finalen Produkts aufweisen oder tatsächlich funktionieren. Es reicht, wenn er die Funktionsweise veranschaulicht und die einzelnen Funktionen können eine nach der anderen von Version zu Version integriert werden. Das MVP hingegen richtet sich direkt an den Endkunden und wird auf Basis des Feedbacks der Endkunden verworfen oder verändert. Auch muss es, wie bereits geschrieben, schon alle Kernfunktionen des finalen Produkts aufweisen und tatsächlich funktionieren.
Was ist der Nutzen eines MVP?
Neben den bereits erwähnten Vorteilen hinsichtlich Entwicklungszeit und -kosten kann die Nutzung eines MVP durch das frühe und kontinuierliche Nutzerfeedback dazu beitragen die Erfolgsaussichten eines Produkts frühzeitig einzuschätzen und letztlich ein Produkt zu lancieren, welches ideal auf die Bedürfnisse der Endkunden abgestimmt ist. Auch können mittels schneller Veröffentlichung eines Produkts, welches zwar noch nicht komplett durchdesignt ist, die gewünschten Kernfunktionen eines Nutzers jedoch bereits abdeckt, schon erste Einnahmen generiert werden. Und auch für die Gewinnung von Investoren kann ein MVP wichtig sein. Investoren zu überzeugen ist viel leichter, wenn diese sehen können, dass das Produkt bereits funktioniert und nur noch verbessert und verschönert werden muss.
Wenn ihr noch Fragen zu MVPs und Produktentwicklungen habt, dann könnt ihr euch gern für eine Beratung direkt bei uns melden.
Veröffentlicht am 06.07.2021
Autorin: Frauke Leuckefeld